Jüngst hat der Outdoorausstatter Jack Wolfskin mehrere Kleinstunternehmer auf DaWanda mit Abmahnungen zu jeweils an die tausend Euro überzogen, weil sie mit Tatzen verzierte, handgemachte Kleidung und Zubehörartikel verkauften. Diese Tatzen hatten überwiegend keinerlei Ähnlichkeit mit dem Wolfskin-Logo, aber der Konzern sah seine Markenrechte dennoch verletzt. Doch die Resonanz in der Bloggerszene hat Wolfskin eine blutige Nase verpasst und selbst internationale Mainstream-Medien dazu veranlasst, die Angelegenheit aufzugreifen. Mit einer gewissen Genugtuung beobachtete den Skandal natürlich die TAZ, die im Jahre 2002 selbst eine gerichtliche Auseinandersetzung mit Jack Wolfskin verlor und seither ihre (zwei Jahre ältere) hauseigene Tatze nicht mehr überall aufdrucken darf.
Karikatur mit freundlicher Genehmigung von Heiko C. Günther, Impactsuspect.de
Zwar zeigt sich Jack Wolfskin weiterhin uneinsichtig, muss aber aus Imagegründen zurückrudern und überprüft derzeit die teuren Abmahnungen der jüngeren Vergangenheit. Werbeblogger teilte gestern mit, dass sich derweil weitere Abmahnopfer zu Wort melden, die von den Wolfskin-Anwälten wegen der Verwendung beinahe beliebiger Tatzensymbole abgezogen wurden. Auch diese Fälle werden von Jack Wolfskin nun noch einmal "geprüft". Ein schönes Beispiel dafür, wie gut das Licht der Öffentlichkeit ein Unternehmen bändigen kann.
Links zum Thema:
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen