Konzerne haben auch bei uns in Deutschland den Status einer juristischen Person. Mit anderen Worten, ihnen werden in vielen Hinsichten die Rechte eines Menschen eingeräumt. Doch wie kam es dazu? Welche Konsequenzen zieht dies nach sich? Und vor allem: Was für eine Art Person wäre ein solches Unternehmen, wenn es sich tatsächlich um einen Menschen handeln würde? Anhand der modernen Unternehmensgeschichte und dem DSM-IV, einem etablierten amerikanischen Handbuch für die Diagnose psychischer Krankheiten, wollte der kanadische Rechtswissenschaftler Joel Bakan zusammen mit Mark Achbar und Jennifer Abbott diesen Fragen auf den Grund gehen. Herausgekommen ist ein vielfach prämierter Dokumentarfilm, der die Absurdität von anonymen Aktiengesellschaften wie Monsanto, Bechtel oder IBM eindrücklich illustriert und die neue Frage aufwirft, wie lange unsere Kultur diese Form des systematisch rücksichtslosen Kapitalismus noch aushalten wird. Obwohl bereits 2003 erschienen, hat er nichts an Aktualität eingebüßt.
"The Corporation" steht in der englischen Originalversion mit deutschen Untertiteln u.a. auch auf YouTube zur Verfügung:
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